Rehwildjagd im April: Schmalrehe und Böcke gezielt bejagen

Die Blattzeit mag der jagdliche Höhepunkt sein – doch wer im Juli kapitale Böcke vor der Büchse haben will, beginnt die Arbeit bereits im April. Gerade zu Beginn der Jagdzeit wird der Grundstein für eine erfolgreiche Rehbrunft gelegt. In diesem Beitrag zeigen wir, worauf es bei der Frühjahrsbejagung ankommt – und welche Ausrüstung dabei nicht fehlen darf. Denn effektives Reviermanagement beginnt mit genauer Beobachtung, weidgerechtem Handeln und der richtigen Technik.


Frühjahr: Den Ist-Zustand im Revier erfassen

Der April eignet sich hervorragend, um den aktuellen Rehwildbestand zu überblicken. Das Wild steht noch in Sprüngen zusammen, wodurch sich mit Fernglas, Spektiv oder Wildkamera gezielte Ansprachen durchführen lassen. Vor allem die „unscheinbaren“ Stücke verdienen nun besondere Aufmerksamkeit: schwache Jährlinge, abnorme Gehörne oder krankes, abgekommenes Wild müssen identifiziert werden.

Ein gutes Spektiv oder ein stark vergrößerndes Fernglas sind dabei unverzichtbar, um das Wild auf Distanz zu beobachten und erste Einschätzungen zur Altersstruktur und Körperkondition zu treffen. Entscheidend ist hier die Kombination aus Erfahrung, Beobachtungsgabe und moderner Technik.

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Schwaches Wild zuerst: gezielte Entnahme im April

Die frühzeitige Entnahme schwacher Stücke ist essenziell, um dem „Zukunftswild“ Raum zu geben. Besonders entlang stark befahrener Straßen sollte zügig eingegriffen werden. Dabei gilt: Nicht das Gehörn ist entscheidend, sondern der Körperbau, die Vitalität und das Verhalten des Tieres. Die Beurteilung erfolgt am besten frühmorgens oder spätnachmittags, wenn das Wild in Bewegung ist.

Auch Stücke mit deutlichen Auffälligkeiten wie Durchfall (verschmierter Spiegel), Fehlstellen auf der Decke oder auffälligem Verhalten sollten beobachtet und ggf. entnommen werden. Krankheiten, Parasiten oder Futterumstellungen können hier eine Rolle spielen und müssen im Reviermanagement berücksichtigt werden.

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Schmalrehe sicher ansprechen

Ein Schlüssel zur gesunden Rehwildpopulation liegt in der konsequenten Bejagung der weiblichen Jährlinge. Doch gerade hier ist oberste Vorsicht geboten: Die Verwechslung mit einer Ricke kann tierschutzrelevante und rechtliche Folgen haben. Besonders im April, wenn Ricken noch nicht gesetzt haben, gelingt die Ansprache am sichersten.

Die Ansprache erfolgt idealerweise mit Unterstützung von Wildkameras, die neben Fotos auch Videos aufnehmen. Gerade Bewegungsbilder helfen bei der Geschlechter- und Altersansprache. Achten Sie auf die Merkmale: schlanker Habitus, gerade Bauchlinie, keine Spinne – ein deutliches Zeichen für ein Schmalreh.

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Starke Böcke brauchen Raum

Nicht jeder Bock mit auffälligem Gehörn ist der Platzbock. Gerade schwache Mehrjährige sollten früh entnommen werden, damit sich gut veranlagte „Zukunftsböcke“ entfalten können. Wer im April verfegte Böcke mit der Kamera dokumentiert, hilft sich selbst und Jagdgästen bei der sicheren und selektiven Ansprache.

Wer Bildserien über mehrere Jahre führt, kann die Entwicklung einzelner Stücke nachverfolgen und fundierte Entscheidungen treffen. Solche Serien sind Gold wert, wenn es darum geht, Platzböcke zu erkennen und zu entnehmen, bevor sie starke Jährlinge verdrängen.


Fazit: Wer früh beginnt, jagt erfolgreicher

Die Rehwildjagd im April erfordert Geduld, Beobachtungsgabe und einen klaren Plan. Wer schwaches Wild frühzeitig entnimmt und Schmalrehe gezielt bejagt, wird in den kommenden Jahren mit stärkeren Böcken belohnt – sowohl in der Trophäe als auch beim Wildbretgewicht. Die Gewichtszunahmen bei Jährlingen und Ricken sprechen für sich. Wildbret von 20 bis 25 kg ist in gut bewirtschafteten Revieren keine Seltenheit.

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