HIKMICRO FH25 UND FH35 IM VERGLEICH

HIKMICRO FH25 UND FH35 IM VERGLEICH - Heidejagd

Moderne Wärmebildtechnik ist längst in der breiten Masse der Jägerschaft angekommen und ist insbesondere bei der Nachtjagd sowie auf Kalamitätsflächen besonders sinnvoll und erleichtert das Jagen. Neben einem besseren Überblick und einer dadurch gesteigerten Effizienz besticht unter anderem das einfache Entdecken von Wild (Wärmequellen) sowie das schnelle Erkennen von geschlechts- und alterstypischen Merkmalen (Größe im Rotten- oder Rudelverband, Pinsel/ Striche bei Wildschweinen, Trophäe bei Cerviden, etc.). Das gewissenhafte „Ansprechen“ kann selbstverständlich durch die Technik nicht ersetzt werden, diese kann aber insbesondere in Situationen wo es schnell gehen muss, verlässliche Anhaltspunkte liefern.

Vor diesem Hintergrund möchte ich im Folgenden weniger auf die Sinnhaftigkeit und Anwendung von Wärmebildgeräten im Allgemeinen eingehen, sondern die beiden getesteten Geräte (HIKMICRO Falcon FH 25 und FH35) genauer beschreiben bzw. Erfahrungen durch die alltägliche Nutzung mit Euch/Ihnen teilen.

 

GRUNDSÄTZLICHE EIGENSCHAFTEN DER FALCON GERÄTE

 

Grundsätzlich machen die beiden Geräte einen sehr hochwertigen und bedienerfreundlichen Eindruck. Das handliche Format ermöglicht eine intuitive Bedienung der Tasten und auch das Bedienungssystem (Einstellung von Helligkeit, Kontrast, Zoom, etc.) ist simpel und verständlich aufgebaut. Auch ein Bedienen der Knöpfe sowie das Einstellen des Fokus-Rades mit Handschuhen ist problemlos möglich, durch die unterschiedliche Struktur der Knöpfe drückt man nach kurzer Eingewöhnung den Knopf, den man drücken wollte. Bereits beim Auspacken merkt man, dass der Hersteller sich durchaus Gedanken über die praktische Anwendung und eine lange Haltbarkeit der Geräte gemacht hat. Neben einem robusten Hartschalenköfferchen, in dem die WBK samt Ladeeinrichtungen, Akkus und Reinigungsmaterial sicher verstaut und transportiert werden kann, ist im Lieferumfang auch ein Tragegurt sowie eine Schutzhülle aus Neopren enthalten. Die Ladestation, in der die beiden Akkus (einer zum Betrieb und ein Wechselakku) geladen werden können, wirkt sehr hochwertig, professionell und kompakt. Außerdem kann der Akku auch ganz einfach in der WBK geladen werden. Ein voll

geladener Akku hält, je nachdem, ob man die Kamera im Standby-Modus laufen lässt oder die ganze Zeit verwendet, zwischen zwei Ansitzen und einem langen Jagdwochenende.

Bei der ersten Bedienung war ich sehr von der Kontraststärke und der Schärfe beeindruckt. Insbesondere bei der Tagesjagd sind das wichtige Parameter, die den Einsatz einer Wärmebildkamera zum Flop oder Top werden lassen. Dennoch sollte man bei der Benutzung bei Tag den Kontrast hoch (8/10) und die Helligkeit niedrig (1 o. 2/10) einstellen um nicht so sehr durch hellere Stellen abgelenkt zu werden. Auch die neue „ImagePro“ Funktion erhöht nochmal die Schärfe und Abgrenzung zwischen den einzelnen Lichtstufen.

 

DIREKTER VERGLEICH UND PRAKTISCHER EINSATZ

 

Neben der intuitiven Bedienung und der hochwertigen Verarbeitung sowie der guten Bildbedingungen der Geräte, finde ich die Benutzung der App und die Kommunikation zwischen Handy und Wärmeoptik auch besonders leicht zu handhaben und ein netter Pluspunkt für die Geräte von HIKMICRO.

Die beiden Geräte an sich unterscheiden sich äußerlich lediglich durch die unterschiedliche Objektivschutzklappe. Bei dem Gerät FH25 braucht es etwas Fingerspitzengefühl, um diese leise zu öffnen und die Schutzabdeckung wirkt etwas fragiler als die der großen Schwester, für den praktischen Einsatz macht das jedoch wenig Unterschiede. Störender ist das recht laute Klicken der Kalibrierung, die, wenn man es nicht entsprechend einstellt, recht häufig automatisch durchgeführt wird. Außerdem wirken die Geräte etwas bullig und sind auch nicht sonderlich leicht, was jedoch weder beim Ansitz, noch bei der Pirsch auf Grund des bequemen Trageriemens sonderlich stört. Lediglich bei der Sonnenblende oder Augenabdeckung ist noch Luft nach oben. Diese hätte bei beiden Geräten größer und etwas flexibler ausfallen können, damit das schauende Auge nicht vom Tageslicht abgelenkt wird.

Insbesondere auf Kulturflächen erfüllen beide Geräte ihren Zweck. Es gab beim Testen mehrere Situationen, bei denen ich Wild beim Angehen der Fläche frühzeitig entdeckt habe und entsprechend vorsichtig zum Hochsitz pirschen konnte. Auch die Signatur konnte ich hinter jungen Bäumen und krautiger Vegetation gut erkennen. Am besten lassen sich diese Eindrücke und Erfahrungen mit der modernen Jagdoptik anhand von Bildern erklären, also seht selbst:

Auf dem ersten Foto steht ein einzelnes Stück Damwild in der Kultur (links neben der ersten Kiefer in der Bildmitte). Mit bloßem Auge ist das Stück nicht ohne Weiteres zu erkennen. Durch ein kurzes Ableuchten der Fläche mit der Wärmebildoptik sieht man das Alttier jedoch direkt.

In dieser Situation wäre eine Wärmebildkamera nicht wirklich notwendig gewesen. Dennoch fallen die sich sonnenden Stücke je nach Farbmodus direkt auf. Je nach Bestand und Wärmesituation eignen sich die unterschiedlichen Darstellungsmodi mehr oder weniger gut. Um die Augen etwas zu schonen, habe ich bevorzugt eine Einstellung mit dunklen Stufen gewählt.

In dieser Situation wäre eine Wärmebildkamera nicht wirklich notwendig gewesen. Dennoch fallen die sich sonnenden Stücke je nach Farbmodus direkt auf. Je nach Bestand und Wärmesituation eignen sich die unterschiedlichen Darstellungsmodi mehr oder weniger gut. Um die Augen etwas zu schonen, habe ich bevorzugt eine Einstellung mit dunklen Stufen gewählt.


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